Alles was ihr tut geschehe in Liebe
Siegsdorf: Trotz des regnerischen Wetters waren am Sonntagvormittag viele Menschen nach Maria Eck gekommen um gemeinsam den Wallfahrtsgottesdienst der Aktionsgemeinschaft Inklusion für Menschen mit und ohne Behinderung (früher Aktionsgemeinschaft für Behinderung) zu feiern. Und während der Gottesdienst wegen des Regens in die Wallfahrtskirche verlegt wurde hatte sich eine Schar mutiger Pilger aus dem Heilpädagogischen Zentrum Ruhpolding (HPZ) von Eisenärzt zu Fuß auf den Weg gemacht und kamen zwar feucht aber dennoch guter Dinge gerade rechtzeitig zum Gottesdienst vor der Wallfahrtskirche an. Der Singkreis St. Oswald aus Traunstein, ein kräftiges Gesangs-Ensemble mit musikalischer Begleitung begrüßte die Besucher in der gut gefüllten Kirche und lud zum mitsingen ein. Bruder Markus Scholz, der Guardian des Klosters, freute sich über das Motto der Wallfahrt: „Alles was ihr tut – geschehe in Liebe“, das nach seinem Verständnis eine wichtige Grundlage des menschlichen Miteinander sei. Dazu gehöre aber auch das Zuhören und miteinander Reden ebenso wie das Hören auf Gottes Wort und das Gebet als Zwiegespräch mit Gott, betonte Bruder Markus.
Kyrie, Predigt und Fürbitten gestalteten während der Messe die beiden Hauptorganisatorinnen Fr. Juliette Büttner (Konrektorin HPZ Ruhpolding) und Fr. Christa Rinner (Schulleiterin Wilhelm-Löhe-Förderzentrum) zusammen mit ihren Schützlingen und weiteren Helferinnen. Die Predigt ersetzten sie dabei durch ein berührendes Spiel rund um das Thema des Tages. „Alles was ihr tut – geschehe mit Liebe“, setze voraus, sich der Liebe Gottes bewusst zu werden, um sie aufnehmen zu können und damit die Vielseitigkeit des menschlichen Lebens zu verstehen. „Mit allem was man täglich tut, könne man die Liebe Gottes weitergeben und die Herzen der Mitmenschen legen“, bewiesen dazu die Kinder anhand von Beispielen. Dazu gehörte ein Lächeln ebenso wie Arbeit und Spiel, der Respekt vor Natur und Schöpfung oder Musik und Gesang, das gemeinsame Feiern von Festen und menschliches Miteinander und Versöhnung. Nach einem, nicht nur für die betroffenen Familien, berührenden und eindrucksvollen Gottesdienst, hatten der Elternbeirat des Wilhelm-Löhe-Förderzentrum und die Malteser aus Traunstein für alle Beteiligten eine Brotzeit vorbereitet. Unter den aufgestellten Pavillons vor dem Klostergasthof konnten die Pilger, die Gottesdienstbesucher und ihre Betreuer im Trockenen die Brotzeit aus der Küche der Malteser sowie Kaffee und Kuchen des Elternbeirates genießen.
Franz Krammer