Siegsdorf: Fast 40 Eisenärzter und Siegsdorfer folgten dem Aufruf des Eisenärzter Heimatvereins und beteiligten sich an der Fahrt nach Würzburg. Dort stand auf Einladung der Franziskaner Minoriten aus Maria Eck eine Stadtführung mit einem Besuch im Stammkloster der Franziskaner in der Würzburger Innenstadt, sowie die Besichtigung einer traditionellen Wachszieherei, die ihre Kerzen auch nach Maria Eck liefert, auf dem Programm.
Bruder Franz Maria Endres, der vor einem Jahr Maria Eck verlassen musste, empfing die Chiemgauer agil und lebendig wie eh und je am Mainufer und führte sie zur naheliegenden Wachszieherei. Während sich eine Gruppe mit ihm auf den Weg durch die Innenstadt machte, nahm sich der Wachsziehermeister der anderen Gruppe an und erklärte ausführlich und detailliert die komplizierten Arbeitsabläufe einer handwerklichen Kerzenherstellung. Die zweite Gruppe konnte dann sogar miterleben wie aus einem ca. 380m langen Docht in eineinhalb Stunden 1600 kleine, 9mm dicke Opferkerzen für die Wallfahrtskirche Maria Eck entstanden. Fasziniert und beeindruckt von der Art und Weise einer traditionellen Herstellung verschiedenster Kerzenformen folgte die Gruppe interessiert den verständlichen Ausführungen und viele nutzten auch die Gelegenheit, qualitativ hochwertige Kerzen mit nach Hause nehmen zu können. Nach dem Gruppenwechsel und einem ausgezeichneten Mittagessen war Zeit für einen kurzen Spaziergang durch die Stadt, bevor sich die Teilnehmer auf dem Wallfahrtsort „Käppelle“ hoch über dem Main zu einer Messe mit Bruder Franz einfanden. Der ehemalige Maria Ecker Guardian zeigte sich immer noch als heimlicher „Scharamer“, zog in seiner Ansprache viele Parallelen der beiden Wallfahrtsorte und informierte dabei auch über die Historie des Käppelle als bedeutender Wallfahrts- und Zufluchtsort der Würzburger Region mit dem herrlichen Blick über die Stadt Würzburg.
Dann ging es wieder Richtung Süden, zur Bildungsstätte der Franziskaner Minoriten im Kloster Schwarzenberg im südlichen Steigerwald. Dort konnten die Eisenärzter übernachten und die Vorzüge des frisch renovierten Bildungshauses und des gemütlichen Klosterkellers geniessen. Zudem durften sie auf Grund eines Fehlalarms kurz nach Mitternacht auch die Funktionstüchtigkeit der Brandmeldeanlage testen. Nach dem ausgezeichneten Frühstück blieb ein wenig Zeit zur Besichtigung der Anlage und der wunderschönen Klosterkirche, bevor man über das herbstliche Altmühltal und die Klosteranlage Weltenburg an der Donau wieder in die Heimat zurückkehrte.
Franz Krammer