Advent is a Leuchtn – und die Zeit der Verheißung”
Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Wallfahrtskirche Maria Eck beim 57. Adventlichen Singen und Musizieren und die erwartungsvollen Besucher wurden reichlich belohnt. Das in vier Themen aufgegliederte Programm eröffneten die Voglauer Sänger mit dem eindrucksvollen „Wachet auf Jerusalem” , dem sich die Weisenbläser der Musikkapelle Vogling-Siegsdorf mit “Wachet auf ihr Menschenkinder” anschlossen. Die vier Musikanten mit zwei Flügelhörnern, Tenorhorn und Tuba sorgten mit ihren harmonischen Weisen immer wieder für zustimmende Aufmerksamkeit und unterstrichen die tiefgreifenden adventlichen Gedanken von Bruder Markus Scholz. Der Guardian des Klosters lud die Besucher und die Mitwirkenden ein, mit ihm dem „Wesentlichen des Advent” wieder auf die Spur zu kommen und knüpfte damit ein thematisches Band um die adventlichen Lieder und Weisen der Musikanten. Die Voglauer Sänger, ein erfahrener Dreigesang mit zwei Frauen- und einer Männerstimme steuerten im ersten Teil „Erwartung des Herrn” noch das bekannte „Es wird ein Stern aufgehen” und im weiteren Verlauf auch „Maria, Jungfrau voller Ehr”, ein seltenes Herbergslied und „Ihr Brüder von Bethlehem” bei. Neue Gesichter beim Maria Ecker Adventsingen waren heuer die vier jungen Damen der „Singal Musi” und des „Singal Dreigesang”. Sie zeigten sich zuerst mit Ziach, Gitarre und Harfe beim „Vierteljahrhundert Walzer” und dann als Dreigesang mit „Advent is a Leuchtn”, und überraschten auch noch mit dem selten gehörten „Zündt a Liacht in uns an” und einem fein intonierten Harfensolo. Die Rosenschmid Musi um die Harfenistin Rosa Janka sorgte mit ihren Stücken für angenehme Wohlfühl-Atmosphäre in der Wallfahrtskirche. Der schöne Gleichklang von Harfe und Zither, bestens begleitet von Gitarre und Kontrabass wurde durch den gefühlvollen Vortrag der meist selbst geschriebenen Stücke, wie etwa beim „Siegi Landler”, dem „Rosenschmid- und dem Jakobsmenuett” und bei „Staade Freud” noch verstärkt. Abgerundet wurde die musikalische Adventfeier vom erfahrenen Vierklang der „Siegsdorfer Sänger”, die unter der Leitung von Josef Berthold auch seit Jahren für die Organisation des Maria Ecker Adventsingen verantwortlich zeichnen. Josef Berthold, Hans Mader, Hans Ramstötter und Sigi Brandl bereicherten den Nachmittag mit adventlichen „Klassikern” wie „In einer kalten Winternacht”, „s´Gebot is ausganga vom Kaiser August” und „Nacht´n spat, so um a Neune”. Bruder Markus traf zu den Themen „Verkündigung an Maria” mit Gedanken wie „Advent ist die Zeit der Verheißung und bei „Gott gibt es keine leeren Versprechungen” oder zur Herbergssuche mit der verzweifelten Suche vieler Menschen nach einem Ort „Wo ich sein darf wie ich bin” mitten in die Seelen der Besucher und war sich sicher: „Gott ist auch in unseren Zeiten unterwegs – damit unsere Suche heimführen kann „zu Ihm”! Den letzten Teil , „Geburt des Herrn” eröffneten die Weisenbläser mit der eindrucksvollen „Frasdorfer Weis”, bevor die Siegsdorfer Sänger „Mitten im Winterschnee” intonierten und die Voglauer Sänger bei „Ihr Brüder von Bethlehem” an die Verkündung des Engels an die Hirten erinnerten. „Gott ist mit uns! – Gott ist mitten unter uns” unterstrich Bruder Markus die feierliche Stimmung, die von der Rosenschmid Musi beim „Schneeflockentanz” und den Bläsern mit einer „Hirtenweise” noch vertieft wurde. Mit einem herzlichen Dank an Sänger und Musikanten, die alle ehrenamtlich und kostenlos beim Adventlichen Singen und Musizieren mitwirkten, und dem dankbaren Applaus der Besucher erinnerte Bruder Markus an die Spendenkörbe am Ausgang, deren Inhalt für die dringend notwendige Erneuerung des Treppenaufganges zur Wallfahrtskirche verwendet werden soll. Ein gemeinsames Gebet und der von den Mitwirkenden und Besuchern gemeinsam gesungene Andachtsjodler entließ die zufriedenen, adventlich gestimmten Besucher still hinaus in die winterliche Nacht.
Franz Krammer