Kardinal Marx eröffnet am Hochfest „Maria Schutzfrau Bayerns“ in Maria Eck den „Marienmonat Mai und bittet um die Fürsprache der „Mutter des Friedens“ für ein friedliches Miteinander der Weltreligionen
Siegsdorf: Viele Gläubige waren am 1. Mai, dem Hochfest „Maria Schutzfrau Bayerns“ nach Maria Eck gekommen um gemeinsam mit Kardinal Marx den Eröffnungsgottesdienst zum Marienmonat Mai zu feiern.
Bruder Markus Scholz, der Guardian des Klosters Maria Eck, freute sich dass so viele gekommen waren um den ersten Gottesdienst des Jahres am Freialtar bei bestem Wetter mit dem Kardinal zu feiern. Gemeinsam mit dem Guardian, dem Siegsdorfer Pfarrer Thomas von Rechberg, dem Provinzial der Franziskaner Minoriten Bruder Andreas Murk aus Schwarzenberg, sowie Bruder Christian aus Maria Eck und weiteren Brüdern des Ordens eröffnete Reinhard Kardinal Marx die festliche Messe und freute sich, nach langer Zeit wieder einmal in Maria Eck einen Gottesdienst feiern zu können. „Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen, brauchen wir die Fürsprache der Gottesmutter, der Mutter des Friedens“, betonte Marx zu Beginn, und feierte dann, begleitet von einer großen Schar Ministranten aus dem Pfarrverband Siegsdorf, Eisenärzt, Hammer, einen festlichen Gottesdienst im Freialtar.
Leider habe sich die Anerkennung der Menschenrechte aller Völker nicht durchgesetzt und die großen Weltreligionen seien keine Ikonen des Friedens geworden, bedauerte der Kardinal in seiner Ansprache, und war sich sicher: „Waffen und Gewalt erzeugen nur Leid und lösen keine Probleme“! Die Kirche als „eine Gemeinschaft des Glaubens“ habe die Aufgabe „Jesus laut zur Sprache zu bringen“ und damit den Bestrebungen „Recht gegen Gewalt auszutauschen“ entgegenzuwirken. Eine klare Aussage hatte der Bischof auch zum Inhalt der 2. Lesung. „Jesus, Maria und Josef waren gläubige Juden und in der jüdischen Tradition verankert. Jesus hat mit seinem Tod und seiner Auferstehung einen neuen Weg eingeschlagen. Deshalb habe Antisemitismus im Christentum nichts verloren und nur ein klares Bekenntnis dazu kann die Kirche glaubwürdig erhalten“! Im Evangelium vom ersten Wunder Jesus in Kanaan sah Marx die Bestätigung dass die Gottesmutter mit den Worten „Was er euch sagt das tut“ bereits damals als Fürsprecherin für die Menschen aufgetreten sei. Als „Schwester unseres Glaubens“ könne sie auch heute noch für die Menschen eine gütige Fürsprecherin in allen Lebenslagen sein kann. „An sie können wir uns wenden – sie ist die gute Begleiterin die uns hilft, auch in schwierigen Zeiten den Blick zu öffnen, auf Christus ihren Sohn“, gab der Kardinal den Gottesdienstbesuchern mit auf den Weg.
Franz Krammer